Windräder in Agrarlandschaft nicht in Schutzgebieten Bild: LAB-drone-service auf Pixalbay

Liebe Gäste und Mitglieder des NABU Hude

auf dieser Seite sollen sich alle eingeladen fühlen, ihre ganz persönliche Meinung zum interkommunalen Windpark Ganderkesee/Hude im Hohenbökener Moor darzulegen.

Bitte bleibt dabei höflich, sachlich und respektiert andere Meinungen.

Wir freuen uns über einen konstruktiven Austausch.

NABU Hude Vorstand

Helmut Brüggemann          Dr. Nils Brenke 


Stellungnahme zum Interkommunalen Windpark Ganderkesee/Hude im Hohenbökener Moor

Stellungnahme des NABU Hude zum Interkommunalen Windpark Ganderkesee/Hude im Hohenbökener Moor

Liebe Klima –/und Naturschützer in und um Hude,

da die Mitglieder des NABU Hude immer wieder auf die Planung des Interkommunalen Windparks Ganderkesee-Hude, insbesondere auf eine Zusammenarbeit des NABU Hude mit dem Investor wdp, angesprochen werden, stellt der NABU Hude mit dieser Stellungnahme seine Position zum Interkommunalen Windpark Ganderkesee-Hude wie folgt dar:

  1. Der NABU Hude wird mit allen ihm zu Verfügung stehenden Mitteln dafür kämpfen dass der Huder Abschnitt des Hohenbökener Moores in seinem jetzigen Zustand erhalten bleibt. Diese Position ist nicht verhandelbar.
  2. Weitergehend setzt sich der NABU Hude für eine Aufwertung eben dieser Fläche durch Wiedervernässung ein.
  3. Der NABU Hude unterstützt mit seinen Möglichkeiten die Errichtung von Windkraftanlagen zum Erreichen der Klimawende.
  4.  Es hat ein Gespräch mit des NABU Ganderkesee, des NABU Hude, des Fuhrenkamp Schutzvereins und der wdp gegeben in dem vereinbart wurde weiterhin im Gespräch zu bleiben. In diesem Rahmen hat der NABU Hude seine Bereitschaft zur Mithilfe bei der Suche nach alternativen Flächen angeboten.
  5.  Bevor weitere Gespräche stattfinden, müssen die Ergebnisse des ökologischen Monitorings der Büros von Dr. M. Reichenbach und Dr. K. Handke , welche ca. Anfang August 2023 vorliegen, abgewartet werden. Punkt 1 bleibt davon unberührt.

Erfolgreicher Klimawandel ist nur mit Unternehmen möglich, die Windkraftanlagen planen, erstellen und durchführen.

Daher ist es sinnvoll unter Einhaltung aller ethischen, moralischen und demokratischen Umgangsregeln mit allen Beteiligten im Gespräch zu bleiben.

 

Der Nabu Hude wird alle verfügbaren Optionen, welche Naturschutz- Umwelt- und Planungsrecht bieten auch zur rechten Zeit zu nutzen um seine Ziele im Umwelt- und Naturschutz zu erreichen.

 

 

Für den NABU Hude

Helmut Brüggemann                                        Dr. Nils Brenke

Braun: Bereich Windpark Gemeinde Hude ( nichtverhandelbar)


Kommentare: 4
  • #4

    Julia Tramp (Mittwoch, 24 Mai 2023 09:39)

    Super, dass die Energiewende endlich vorangetrieben wird!
    Ich hoffe sehr, dass wir einen geeigneten Platz dafür finden. In so einem bedeutsamen Naturgebiet, hat ein Windpark meiner Meinung nach nichts mit Klimaschutz zu tun...

  • #3

    Dr. N. Brenke (Dienstag, 23 Mai 2023 12:25)

    Ein Windpark für Hude, aber bitte nicht da!

    Aus meiner Sicht kann es sich bei den Plänen, im Huder Teil des Hohenbökener Moores einen Windpark zu bauen, nur um einen Irrtum handeln.

    Natürlich, ja, wir brauchen Windenergie! Und, ja, besser heute als morgen und besser mehr als weniger! Davon bin ich seit 30 Jahren überzeugt. Und nachdem wir in den letzten Jahrzehnten viel zu wenig in dieser Richtung unternommen haben, wollen wir jetzt - als Resultat der weltpolitischen Entwicklungen - alles sofort. Ok, nachvollziehbar.

    Aber warum man sich dann eines der kostbarsten Naturareale Niedersachsens vornimmt, erschließt sich mir nicht. Schon ein flüchtiger Blick auf die vorhandenen Daten des LSG OL 66 (Landschaftsschutzgebiet Hohenbökener Moor) hätten gezeigt, dass es sich um ein Habitat von herausragender Bedeutung handelt. Und es gibt ausreichend Alternativen in der Gemeinde. Es ist nicht notwendig, im Hohenbökener Moor einen Windpark zu errichten.

    In den letzten Wochen wurden den verantwortlichen Planern die Daten, Wertigkeit und Bedeutung des Moores von unterschiedlichster Seite mehrfach klar dargelegt. Genug Informationen und Zeit, den Irrtum zu erkennen und nach besseren Alternativen Ausschau zu halten. Aber es wird unverständlicherweise und ohne Rücksicht auf unsere Naturräume an den Plänen festgehalten.

    „Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum.“
    „Irren ist menschlich, aber auf Irrtümern zu bestehen ist teuflisch“
    (Seneca, u.a. vor rund 2000 Jahren)

  • #2

    Frank Munderloh (Dienstag, 16 Mai 2023 15:23)

    Es ist sehr interessant, daß sich Leute, welche finanziell vom Windpark profitieren, was ja absolut in Ordnung ist, auf einmal als Umwelt- und Klimaschützer positionieren.
    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

  • #1

    Helmut (Dienstag, 16 Mai 2023 13:22)

    Ich möchte hier einemal den Anfang machen da ja bekanntlich aller Anfag schwer ist.
    Zur Diskussion stelle ich meinen, bis dato noch nicht veröffentlich Leserbrief an die NWZ, der Bezug nimmt auf den Artikel vom 11.05.2023:

    Leserbrief zu dem Artikel „Warum der Windpark im Moor den Befürwortern so wichtig ist.“
    NWZONLINE vom 11.05.2023


    Die in diesem Artikel von den Grundbesitzern gewünschte Sachlichkeit bedeutet, richtig gelesen, bitte doch Verständnis dafür zu haben, dass sie durch den Verkauf oder die Verpachtung von Landflächen, die bislang geringe oder gar keine Profite erwirtschafteten, einen nicht unerheblichen wirtschaftlichen Nutzen erlangen – und das vertraglich gesichert über viele Jahre. Und soweit ich weiß, liegen die Verträge bereits –gut durchdacht und wasserfest formuliert- in der Schublade der vermeint-lichen Klimaschützer. Goldgräberstimmung bei den Windparkbetreibern nannte es jemand während der GUA, denn Partikular-Interessen werden hier (geradezu ausge-) nutzt, um unbürokratisch Tatsachen zu schaffen. Und dies möglichst rasch und an allen Erhebungen vorbei. Der Gemeinde erspart das die aufwendige Suche nach Potentialausgleichsflächen, sehr praktisch. Aber bedauerlicherweise wird eine Ausgleichs- und Kompensationsfläche für das Hohenbökener Moor in dieser Einzigartigkeit nicht zu finden sein.

    Wenn es um eine Welt geht, die die Grundbesitzer ihren Enkelkindern überlassen wollen, sollten sie nicht ein dermaßen ökologisch wertvolles Areal alleine aus finanziellen Interessen nahezu opfern.

    Auch hier ein Zitat des Landrats Dr. Christian Pundt aus dem GUA vom 10.05.2023: „Klimaschutz ist nicht Naturschutz“. Dem stimme ich zu aber Naturschutz kann in viele Fällen Klimaschutz sein und das ist beim Schutz von Mooren und deren Erhalt und optionaler Wiedervernässung zu 100 % der Fall.

    Ich bin seit Jahrzehnten ein glühender Verfechter von Alternativen Energien und so wird es auch bleiben. Nur das es kaum einen unpassenderen Standort gibt wie das Hohenbökener Moor